Gäbe es ein Ranking für kirchliche Institutionen, die das Übel von sexuellem Missbrauch und Gewalt gegenüber Minderjährigen glaubwürdig aufarbeiten, so käme Kloster Ettal einer der vorderen Plätze zu. Seit drei Jahren stellt sich der Konvent ohne Selbstschonung einem dunklen Kapitel seiner Geschichte. Die Einsicht, dass Entschädigungszahlungen und Therapien das Geschehene nicht ungeschehen machen, hatte in Ettal sichtbare Konsequenzen. Deutlich wurde das an der Art und Weise, wie sich der Konvent beispielsweise in der Fastenzeit mit den Fehlern der Vergangenheit auseinandersetzte und an der internen Kommunikation im Kloster arbeitete.
Im Blickpunkt: Berechtigte Anerkennung
Von Regina Einig