Die amerikanische Botschafterin beim Heiligen Stuhl, Mary Ann Glendon, beschwor unlängst das angeblich glänzende Einvernehmen zwischen Benedikt XVI. und Präsident Bush – ganz so, als habe es in der Irakfrage nie einen Dissens zwischen dem Weißen Haus und dem Vatikan gegeben. Bei allem Verständnis für diplomatische Pflichtübungen warf Glendons Äußerung doch ein Schlaglicht auf den Zweckoptimismus, dem der Papst während seiner ersten Pastoralreise in die Vereinigten Staaten häufiger begegnen dürfte. Sowohl bei der Begegnung mit katholischen Hochschulleitern in Washington als auch in New York, wo sich Benedikt XVI. vor Priestern zum Skandal um den Missbrauch Minderjähriger durch Kleriker äußern wird, lassen sich die Brüche im ...