Am Sonntag wählt Haiti einen neuen Präsidenten. Doch die Wahlen werden überschattet nicht nur durch die Folgen des Erdbebens, sondern seit Mitte Oktober auch durch den Ausbruch der Cholera: In der Woche vor dem Wahltermin teilte die UNO in New York mit, derzeit seien 400 000 Haitianer akut von der Krankheit bedroht. Die Vereinten Nationen forderten die internationale Gemeinschaft dringend auf, ihre Hilfsgelder für das Land zu erhöhen. Bisher starben nach Angaben der haitianischen Gesundheitsbehörden rund 1 500 Menschen an Cholera. Mehr als 60 000 sind erkrankt. Und: „Die Epidemie hat ihren Höhepunkt noch nicht erreicht“, erklärte Valerie Amos, Chefkoordinatorin für UN-Nothilfe in Port-au-Prince.
Haiti wählt neuen Präsidenten
Trotz Erdbeben und Cholera lässt sich die Bevölkerung nicht beirren Von Anja Kordik