Tunis (om) Die aus den Parlamentswahlen vom Sonntag voraussichtlich als Siegerin hervorgegangene säkulare „Nidaa Tunes“–Partei will mit derjenigen Partei eine Koalitionsregierung bilden, die ihr inhaltlich nahestehe. Das gab Parteichef Beji Caid Essebsi im tunesischen Fernsehen bekannt. Obwohl noch kein amtliches Endergebnis vorliegt, darf „Nidaa Tunes“ vorläufigen Ergebnissen zufolge mit etwa 80 der insgesamt 217 Parlamentsmandate rechnen. Eine absolute Mehrheit wurde damit deutlich verfehlt. Die als moderat islamistisch geltende „Ennahda“-Partei kommt demnach auf ungefähr 70 Sitze. Sie hat ihre Niederlage bereits eingestanden und „Nidaa Tunes“ zum Sieg gratuliert.