Knapp 20 Jahre nach dem Ende des mörderischen Krieges in Bosnien-Herzegowina – der im Gegensatz zum fast zeitgleichen Krieg in Kroatien auch ein Bürgerkrieg war – leidet das Land noch immer. Nicht nur an den Folgen des fast vierjährigen Krieges, sondern auch unter jenen des Friedens von Dayton, der das Morden beendete. Der von US-Präsident Bill Clinton vermittelte Friedensvertrag von Dayton zementierte 1995 jene Teilung des Landes, die der bosnische Serben-Führer, der Psychiater Radovan Karadzic, und sein General Ratko Mladic mit Massenvertreibungen und Völkermord herbeigeführt hatten.
Grenzland für Kirche und Politik
20 Jahre nach dem Ende des Kriegs ist für Bosnien der Weg in die EU noch weit. Von Stephan Baier