Viele in den Medien geführten Debatten wirken derart künstlich aufgeblasen, dass dagegen selbst Gesichter von Hollywoodstars, mit deren Umbau Schönheitschirurgen ganze Anwesen finanziert haben, nahezu naturwüchsig erscheinen. Ob es um „Hooligans gegen Salafisten“, „Schulische Sexualaufklärung“ oder „Social Freezing“ geht, steht’s wird der professionelle Leser das Gefühl nicht los, problematischer als die jeweilige Sache selbst sei die erstaunliche Ernsthaftigkeit, mit der manche der verehrten Kollegen dabei selbst den unbedeutendsten Details zu Leibe rücken.
Glosse: Künstliche Debatten
Von Stefan Rehder