Der Weg des saudischen König Salmans nach Washington war nicht nur nach Flugkilometern bemessen ein weiter. Auch politisch hatte der greise Monarch, der im Januar als Nachfolger seines verstorbenen Bruders Abdullah den Thron bestieg, einen weiten Weg zurückgelegt. Noch vor ein paar Monaten, auf dem Höhepunkt der Spannungen zwischen den USA und ihrem wichtigsten Verbündeten am Golf, wären Salmans Außenminister nach der Begegnung zwischen Monarch und Präsident anerkennende Worte über das Atom-Abkommen mit dem Iran nicht über die Lippen gekommen. Die erste Stellungnahme aus dem Königreich war dürr und kalt, wenn auch anders als die israelische nicht brüsk ablehnend.
Geglättete Wogen
Beim Treffen mit US-Präsident Obama zeigt sich König Salman in Sachen Iran-Abkommen flexibel. Von Oliver Maksan