Das bisherige Ergebnis der afghanischen Präsidentschaftswahlen bereitet Sorge. Erste internationale Medien sprechen von der Gefahr eines Bürgerkriegs in dem seit über drei Jahrzehnten von Leid geprüften Land. Aus der ersten Wahlrunde im April war der frühere Außenminister Abdullah Abdullah mit einem Stimmanteil von 45 Prozent vor dem früheren Finanzminister Ashraf Ghani mit 32 Prozent als Sieger hervorgegangen. Da die Verfassung eine absolute Mehrheit für das Präsidentenamt verlangt, gab es am 14. Juni einen zweiten Wahlgang, bei dem – soweit dies bisher bekannt wurde – Ghani ungefähr so viele Stimmen erhielt wie Abdullah im April, während der frühere Außenminister weit zurückfiel.
Gefahr eines Bürgerkriegs?
Unruhen infolge der Wahlen in Afghanistan: Manipulationen befürchtet. Von Klaus Wilhelm Platz