Jede fünfte Person in Deutschland gibt an, schon einmal mit Aggression und Gewalt in der Pflege Erfahrungen gemacht zu haben. Von den Befragten mit konkreter Pflegeerfahrung berichtet das sogar jeder Dritte. Die repräsentativen Ergebnisse der ZQP-Studie zeigen, dass Gewalt in der Pflege kein Randphänomen ist. Vielmehr handelt es sich um ein angstbesetztes, hochemotionales und häufig auch tabuisiertes Problem, das in der Mitte der Gesellschaft auftritt. Dabei ist zu sehen, dass Pflegende und Gepflegte gleichermaßen mit Situationen von Gewalt und Aggression in der Pflege umgehen müssen. Es liegt in der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung, beide Seiten durch präventive und akute Maßnahmen zu schützen.
Gastkommentar: Gewalt nicht tabuisieren
Von Ralf Suhr