Die Eheleute Schneider denken über nichts Verbotenes nach. Der Suizid und dessen Begleitung werden nicht geächtet. Solch intensive Gespräche finden auch zwischen anderen Eheleuten statt, ja auch unter Freunden. Außergewöhnlich ist jedoch, dass dieser intime Gedankenaustausch in Redaktionsräumen geführt wurde. Schneiders haben bewusst eine sehr persönliche Entscheidung als Anstoß für eine öffentliche Diskussion genutzt; sie wussten also, welchen Sprengstoff sie da zum Druck freigaben. Der EKD-Ratsvorsitzende setzt sich ausgerechnet über jene ethischen Prinzipien hinweg, die er vertreten und vorleben müsste.
Gastkommentar: Ein verheerendes Signal
Von Eugen Brysch