Der Dürener Pathologe Jörg-Dietrich Hoppe, seit 1999 Präsident der Bundesärztekammer, geht in das letzte Halbjahr seiner Amtszeit. Fragen der ärztlichen Ethik lagen ihm stets am Herzen. Hoppe galt dabei eher als ein konservativer Mahner, der das tradierte ärztliche Ethos zu bewahren suchte. Doch nun sieht es so aus, als wolle ausgerechnet Hoppe seine bisherige Linie verlassen und die moralischen Maßstäbe der deutschen Ärzteschaft umpflügen. Er steht damit in der akuten Gefahr, als Konkursverwalter des ärztlichen Ethos in die Medizingeschichte eingehen.
Gastkommentar: Der Konkurs des ärztlichen Ethos
Von Axel W. Bauer