Was sich jüngst im Düsseldorfer Landtag ereignete, könnte eine neue Epoche der bundesdeutschen Politik einläuten. Hannelore Kraft, die SPD-Vorsitzende von Nordrhein-Westfalen, ließ sich unter Duldung der Linkspartei zur Ministerpräsidentin wählen. Mit ihrer Minderheitsregierung aus SPD und Grünen begab sie sich in freiwillige Abhängigkeit von der mittlerweile zweimal umbenannten SED. Alle Lippenbekenntnisse, nach denen ihre Regierung mit wechselnden Mehrheiten regieren wird, werden sich spätestens bei der Verabschiedung des Landeshaushalts als Makulatur erweisen.