Gemeinhin wird vermutet, dass in den Führungsetagen der Deutschen Bank christliches Gedankengut einen eher geringen Stellenwert besitzt. Doch gut zwanzig Jahre lang versuchte ein Mann, genau dies zu verändern: Professor Dr. Norbert Walter, von 1990 bis 2009 „Chefökonom“ des größten deutschen Bankhauses. Er selbst bezeichnet sich als ein „richtig in der Wolle gefärbter Kathole“, stammt aus einem christlichen Elternhaus und war Ministrant, Vorbeter und Küster. Der 66-Jährige gehört dem Bund Katholischer Unternehmer und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken an. Im Kölner Domforum sprach er kürzlich über „Marktwirtschaft und Moral – Wie Werte das Vertrauen in die Ökonomie stärken“.
Freiheit, Verantwortung, Gottvertrauen
Nicht das System, sondern die Menschen brauchen Korrektur: Norbert Walter, der frühere Chefvolkswirt der Deutschen Bank, über die Finanzkrise Von Oliver Gierens