Mehr Europa, weniger Nation – so könnte man den gemeinsamen Appell des französischen Staatspräsidenten und der deutschen Kanzlerin vor dem Europa-Parlament in Straßburg zusammenfassen. Zwar blieben beide in ihren je halbstündigen Reden einen konkreten Fahrplan zu diesem Ziel schuldig. Aber das Ziel ist, gerade auch vor dem Hintergrund der Flüchtlingskrise, klar. Kein Staat der EU könne allein damit fertigwerden. „Nur gemeinsam können wir das schaffen“, meinte François Hollande, ein Zurück zu eigenen Grenzen wäre ein „tragischer Fehler“, aber man müsse auch das „System Schengen verbessern“.
Frankreich leidet unter seinen Politikern
Schwächen und Fehler der etablierten Parteien bereiten Marine Le Pen den Weg nach oben. Von Jürgen Liminski