Lampedusa (DT/dpa) Erneute Flüchtlingstragödie mit Dutzenden von Toten im Mittelmeer: Überlebende eines vor der libyschen Küste havarierten Bootes berichten von dem grauenvollen Tod von Frauen und Kindern, die auf See an Hunger, Durst und Entkräftung gestorben seien. Die Männer an Bord seien gezwungen gewesen, „die Leichen, 100 an der Zahl, während der Fahrt über Bord zu werfen“, sagte einer der Geretteten den italienischen Beamten auf der Insel Lampedusa. Die italienische Küstenwache hatte das Boot 90 Seemeilen (etwa 170 Kilometer) von Lampedusa entfernt erreicht. Mit vier Schiffen wurden die Überlebenden in Sicherheit gebracht.