In der Auflistung der Probleme kann man Dimitris Avramopoulos kaum widersprechen: „Wir haben es mit einem neuen geopolitischen Umfeld zu tun“, sagt der Grieche, der erster EU-Kommissar für Migrationsfragen werden soll. Europa werde demografisch immer älter, habe bereits Gettos in manchen Städten und eine anhaltende humanitäre Katastrophe an seinen Grenzen. Bei der Anhörung des designierten Kommissars im zuständigen „Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres“ des Europäischen Parlaments am Dienstagnachmittag wollten die Abgeordneten aber nicht nur eine Beschreibung der Problemlage hören, sondern Strategien.
Europa soll keine Festung werden
Identität wahren, Schlepper bekämpfen, Flüchtlinge retten, Forscher anwerben: Wie das geht, ließ der künftige Kommissar für Migration vorerst offen. Von Stephan Baier