Wenn in der politischen Arena Europa-Befürworter und Europa-Skeptiker aufeinander prallen, wie etwa jüngst im CSU-internen Streit um die Europapolitik oder vor den Karlsruher Richtern, dann tauchen die immer gleichen Klischees auf. Jenseits aller Sachargumente offenbaren die Polemiken dann Ängste, die nationale Souveränität könnte sich in eine Europäische Union hinein verflüchtigen, die fern und undurchschaubar ist, die jenseits der Reichweite nationaler Politiker regiert und agiert. Wenn dann der Widerstand gegen die dringend notwendige Reform der EU auch noch mit dem der katholischen Soziallehre entlehnten Subsidiaritätsprinzip begründet wird, ist das argumentative Chaos perfekt!