Es wäre nun billig, über die auffallend intrigante, hinterhältige und bizarre Innenpolitik Tschechiens zu lästern. Die Abgeordneten des Parlaments in Prag stürzten am Dienstag ihre Regierung mit denkbar knapper Mehrheit von 101 gegen 96 Stimmen, und dies nicht nur inmitten einer tiefen Wirtschaftskrise, sondern in der Mitte des Halbjahres der tschechischen EU-Ratspräsidentschaft, auf dass ganz Europa sich über die tschechischen Verhältnisse wundere. Nein, es wäre allzu billig, dieses intrigenreiche Spiel nun mit Schweik und Kafka zu begründen.