Herr Prälat Neher, Sie halten das Sparpaket der Bundesregierung für ungerecht und inakzeptabel. Was stört Sie daran? Das Sparpaket der Bundesregierung legt den Rotstift gerade bei den Gruppen an, die schon lange keine Reserven mehr haben. Die geplante Streichung des Elterngeldes für Hartz-IV-Empfänger trifft arme Familien in der Phase des Familienaufbaus hart. Auch die Entscheidung, keine Rentenbeiträge mehr für langzeitarbeitslose Menschen zu zahlen, führt nur zu einer Verschiebung der Probleme. So werden künftig noch mehr Menschen im Alter von Grundsicherung abhängig sein. Die Menschen wissen, dass gespart werden muss. Sie sind bereit, Sparmaßnahmen mitzutragen, wenn sie als sozial gerecht empfunden werden. Das Sparpaket lässt aber ...
„Es geht nicht um die Verbände, sondern um die Menschen“
Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes, fordert soziale Gerechtigkeit beim Sparpaket der Bundesregierung