Kurz vor der Chile-Reise des Papstes hat ein Richterspruch den lateinamerikanischen Kontinent in Aufregung versetzt: Der Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte (IACHR) hat entschieden, dass alle Staaten, die ihm angehören, ihre Gesetze oder Verfassungen ändern müssen, um die Homo-„Ehe“ zuzulassen. Das entschieden die IACHR-Richter in San José de Costa Rica in der vergangenen Woche. Bislang haben von den zwanzig Staaten, für die das Urteil bindend ist, weil sie sich der Jurisdiktion des Gerichtshofs unterstellt haben, nur vier eine Homo-„Ehe“ legalisiert: Argentinien, Brasilien, Kolumbien, Uruguay sowie einige Gliedstaaten Mexikos. Einige andere haben eine „zivile Union“ eingeführt.
Politik
Erfolg für Homo-„Ehe“
Gerichtshof-Entscheidung überschattet Papst-Reise. Von Marcela Vélez-Plickert