Der Norden Malis mit den Städten Kidal, Gao und Timbuktu ist in den letzten Wochen von Tuaregrebellen und Islamisten, die Al-Kaida und der nigerianischen Sekte Boko Haram nahestehen sollen, erobert worden. Die Armee Malis, durch einen Putsch geschwächt, flüchtete. So ist es nicht zu Kampfhandlungen gekommen, wohl aber zu Plünderungen und Menschenrechtsverletzungen. Zunächst seien nach Meldungen des katholischen Nachrichtendienstes Fides die Kämpfer der Tuaregbefreiungsfront AZAWAD in die Städte eingerückt, haben diese jedoch später den islamistischen Gotteskriegern der „Ansar ed-Din“ (Anhänger des Glaubens) überlassen. Dabei wurden auch christliche Einrichtungen angegriffen.
„Eine sehr reale Gefahr“
Der Vormarsch islamistischer Tuaregrebellen im Norden Malis könnte das Ende für mehr als 100 Jahre christlicher Präsenz werden. Von Bodo Bost