Wie lässt sich die religionspolitische Standortbestimmung der neuen Koalitionsregierung umschreiben? Die schwarz-gelbe Koalition geht einen anderen Weg als die Vorgängerregierung: Schwarz-Rot wollte vor allem den interreligiösen Dialog fördern, während sich die neue Regierung aus Union und FDP – so scheint es – weit stärker mit den beiden großen Kirchen in Deutschland identifiziert. Im Vertrag legt die schwarz-gelbe Koalition ein deutliches Bekenntnis zu den Kirchen ab, bezeichnet sie als unverzichtbar für die „Vermittlung der unserem Gemeinwesen zugrundeliegenden Werte“. Damit geht Schwarz-Gelb deutlich über den Vertrag der großen Koalition hinaus. Mit Blick auf die anderen Religionsgemeinschaften bleibt der ...
„Ein deutliches Bekenntnis zu den Kirchen“
Schwarz-Gelb geht anders als Schwarz-Rot auf die Kirchen zu, meint der Politologe Sven W. Speer von der Universität Münster