Zwei Jahre vor der Fußball-WM wird deutlich, auf welch brüchigem Fundament die Demokratie am Kap der Guten Hoffnung ruht. Während sich die frühere marxistische Widerstandsbewegung ANC seit langem in einem zermürbenden Machtkampf verschleißt, treibt das Land führungslos dahin. Auf der einen Seite steht der parteiintern isolierte Präsident Thabo Mbeki. Auf der anderen Seite sein volksnaher Herausforderer Jacob Zuma, dessen politische Ausrichtung manche fürchten lässt. Die allgemeine Verunsicherung wird noch durch eine Energiekrise verschärft. Und es steigt die Sorge um die Folgen der Unruhen und der hohen Kriminalitätsrate für den Tourismus, insbesondere für die Fußball-WM 2010.
Ein Prozess spaltet Südafrika
ANC-Chef Jacob Zuma muss sich gegen den Vorwurf der Bestechung wehren