Unbeirrt von Drohungen und Warnungen haben sich die Richter des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) in Den Haag für einen Tabubruch entschieden: Mit einem Haftbefehl gegen den sudanesischen Präsidenten Omar al Baschir soll erstmals ein amtierender Staatschef für Gräueltaten zur Rechenschaft gezogen werden. Ob dies gelingt, wird ganz wesentlich von der inter-nationalen Völkergemeinschaft abhängen. Die Haager Richter stellten den Haftbefehl wegen des Verdachts auf Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in der Krisenregion Darfur aus. Dem Antrag des Chefanklägers Luis Moreno-Ocampo, Baschir auch wegen Völkermords zu belangen, folgte der Gerichtshof allerdings nicht.
Ein Präsident, dem das Gefängnis droht
Der Internationale Gerichtshof verurteilt den sudanesischen Staatschef Baschir