Gewaltiger Medienrummel hierzulande, eine erschütternd reale, sich zusehends verschärfende Bedrohungslage in den betroffenen Ländern – während der erste Ebola-Patient in Deutschland vielen Medien willkommenen Stoff für manch reißerische Storys bietet, hat das Virus Guinea, Sierra Leone, Liberia, Nigeria, den Kongo und jetzt offenbar auch den Senegal, Guineas nördliches Nachbarland, in eine medizinische Katastrophe gestürzt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) befürchtet mehr als 20 000 Ebola-Infizierte in den kommenden Monaten. Das teilte die Behörde in Genf bei der Präsentation eines Notfallplans mit. Selbst bei vollständiger Umsetzung des Plans könne die Epidemie in Westafrika noch neun Monate andauern.
Ein Krieg ohne Soldaten
Ebola: Neue Statistiken zeigen, dass sich das Virus immer schneller ausbreitet. Von Michael Gregory