Von Rüdiger Drews Von allen Seiten hagelt es Kritik. Die Erklärung der 26 NATO-Außenminister am Dienstag findet wenig Gnade vor den Augen der sicherheitspolitischen Experten: Minimalkonsens, Papiertiger, unüberbrückbare Meinungsunterschiede, Identitätskrise – so lauten die Schlagworte in den ersten Reaktionen auf den NATO-Krisengipfel von Dienstag. Es ist so wie immer: Der Druck der Hilflosigkeit wird bei der Institution abgeladen. Aber, was sonst hätte die NATO beschließen sollen oder können? Abbruch der Beziehungen, Wirtschaftssanktionen, Intervention? Die verbalen Muskelspiele der Hardliner im Vorfeld der Ratssitzung konnten nicht verbergen, dass selbst dem amerikanischen Löwen nichts anderes übrig blieb, als gut zu brüllen ...