Holm Schneider ist Professor für Kinderheilkunde und Leiter der Abteilung Molekulare Pädiatrie am Universitätsklinikum Erlangen. Er befasst sich seit Jahren mit angeborenen Krankheiten und Behinderungen. Im Gespräch mit dieser Zeitung warnt Professor Schneider vor den Folgen der Einführung des neuen Bluttests zur Früherkennung des Down-Syndroms. Herr Professor Schneider, der neue Bluttest zur Früherkennung des Down-Syndroms steht in der Kritik. Warum eigentlich? Streng genommen tritt der Test doch an die Stelle der wesentlich risikoreicheren Fruchtwasseruntersuchung. Ist das kein Fortschritt? Das hängt vom Blickwinkel ab. Ein dreifach vorhandenes Chromosom 21 – die Ursache des Down-Syndroms – ist heute schon die genetische ...
„Dieser Test ist erst der Anfang“
Professor Schneider warnt vor Einführung des Bluttests zur Früherkennung des Down-Syndroms – Finanzielle Interessen bei Selektierdienstleistungen. Von Markus Reder