Asien ist schon fremd. Zumindest für die Europäer. Als Johannes Paul II. 1984 bei seiner Thailand-Reise auch eine buddhistische Gebetsstätte in Bangkok aufsuchte, trug diese den für westliche Zungen kaum auszusprechenden Namen Rajchaborpitsathitmahasrimaram-Tempel. Auch Franziskus hat zum Abschluss seines Aufenthalts in Sri Lanka einen Tempel der Buddhisten besucht – nachdem es nach seiner Rückkehr vom Marienheiligtum Madhu eine erste nicht im Programm vorgesehene Begegnung gegeben hatte: In der Apostolischen Nuntiatur, wo Franziskus zweimal übernachtet hatte, empfing er am Mittwochabend den abgewählten Präsidenten Sri Lankas, Mahinda Rajapaksa, mit Familienangehörigen. Etwa zwanzig Minuten sprach der Papst mit dem Politiker, der ...
Die wahre Aussöhnung steht noch an
Der Besuch von Papst Franziskus stärkte das Gefühl der Menschen in Sri Lanka, eine Zäsur der Geschichte zu erleben. Von Guido Horst