Eine außenpolitische Front auf dem Balkan wurde befriedet, zwei innenpolitische wurden neu angeheizt. Der Einigung Mazedoniens und Griechenlands im jahrzehntelangen Namensstreit applaudierten am vergangenen Sonntag am Prespasee zwar die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini und Erweiterungskommissar Johannes Hahn, doch in Mazedonien wie in Griechenland gibt es Demonstrationen und Widerstand. In Anwesenheit ihrer Regierungschefs Zoran Zaev und Alexis Tsipras unterzeichneten die Außenminister Mazedoniens und Griechenlands ein Abkommen, in dem der seit 1991 souveräne Staat nun als „Nordmazedonien“ anerkannt wird. Laut diesem Kompromiss darf die slawische Sprache, die im Land gesprochen wird, weiter als ...
Die mazedonische Frage
Neue Freunde und alte Feinde in Athen und Skopje. Von Engelbert Kouchat