Angela Merkel hat bereits vorgebaut: Vom Ergebnis der Europawahl am kommenden Sonntag ließen sich keinerlei Rückschlüsse auf den Ausgang der Bundestagswahl vom 27. September ziehen, sagte die Kanzlerin und CDU-Vorsitzende. Sie tat das aus gutem Grund. Denn es gilt als sicher, dass bei der CDU am Wahlabend Verluste zu verzeichnen sind. Das ist leicht erklärt: Die Europawahl 2004 fiel in die Hochzeit der Schröder-Depression. Nach Agenda 2010 und Hartz-IV-Debatten war die rot-grüne Bundesregierung extrem unbeliebt, was viele SPD-Anhänger – die Wahlforscher sprechen von elf Millionen – veranlasste, am Wahltag zu Hause zu bleiben. Andere wählten aus Protest die Union.
Die kluge Frau baut vor
Der Union drohen bei den Europawahlen herbe Verluste – Schlüsse für die Bundestagswahlen ergeben sich daraus nicht, meint die Kanzlerin – Das sieht die SPD anders