Grenzkonflikte mit dem Norden, Streit zwischen den Volksgruppen, Konflikte ums Öl: Auch nach der Unabhängigkeit nimmt die Gewalt im Südsudan kein Ende. Im Bundesstaat Jonglei im Südsudan flohen tausende Familien vor einem Gewaltausbruch zwischen ethnischen Gruppen in den Busch. Etwa 6 000 bewaffnete junge Männer vom Stamm der Lou Nuer waren in das Dorf Pibor in der Provinz Jonglei eingedrungen, das von Angehörigen der Murle bewohnt wird. Die Angreifer brannten Hütten nieder und plünderten ein Krankenhaus der Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“. Grund für den Angriff waren angebliche Viehdiebstähle der Murle. Bei dem Angriff wurden möglicherweise hunderte Menschen getötet.
Die Gewalt nimmt kein Ende
Stammesunruhen erschüttern den Südsudan – Die Gefahr eines Bürgerkriegs wächst. Von Carl-H. Pierk