Asiens jüngster Staat, Osttimor, steckt seit diesem Montag bereits in seiner dritten großen Krise seit der Unabhängigkeit im Jahr 2002. Die Regierung verhängte den Ausnahmezustand mit einer nächtlichen Ausgangssperre, aus dem Nachbarland Australien kamen 70 Polizisten und 120 Soldaten, um die ausländische Truppenpräsenz noch zu verstärken. Am Montagmorgen um sieben Uhr Ortszeit hatten Rebellen auf das Haus des Staatspräsidenten José Ramos-Horta am östlichen Stadtrand der Hauptstadt Dili das Feuer eröffnet. Schüsse trafen den Friedensnobelpreisträger von 1996 in den Bauch und in die Lunge. Ein Leibwächter wurde bei dem Angriff getötet.
Die Gefahr von Unruhen ist noch nicht gebannt
Nach den Attentaten vom Montag droht Osttimor erneut eine schwere Regierungskrise – Misstrauen gegen die eigene Regierung