Der vergangene Advent hat in der CDU dafür gesorgt, dass sich ein beinahe zwei Jahre nicht empfundenes Gefühl wieder eingestellt hat: Unsicherheit ist in der Partei angekommen. Zweifel, ob die viel gelobte Fähigkeit der Physikerin Merkel, Probleme vom Ende her zu bedenken, ihre innenpolitische Bewährungsprobe bestehen wird. Es sind zwei Begebenheiten, an denen sich dieser Wandel festmachen lässt – zum einen ist es die Zustimmung zum Post-Mindestlohn, zum anderen das Einschreiten der Vorsitzenden auf dem Parteitag zugunsten der Fraktion in ihrer Partei, die die Stichtagsregelung beim Embryonenschutz aufweichen will. Beide Entscheidungen nagen, wenn auch auf verschiedenen Ebenen, am Grundverständnis der CDU.
Die CDU ist aus dem Tritt
Zweifel am innenpolitischen Geschick der Kanzlerin wachsen – Die Erfolgsaussichten ihrer Partei bei den bevorstehenden Landtagswahlen sind sehr unterschiedlich