Unbeirrt setzt Wladimir Putin – nach vier Jahren als Ministerpräsident seit einem Monat nun wieder als Präsident – seinen außenpolitischen Kurs fort. Wie in seiner Präsidentschaft von 2000 bis 2008 versucht der starke Mann Russlands, seinem Land jene Weltmachtrolle zurückzugeben, die 1991 mit dem Zusammenbruch des Ostblocks und der Sowjetunion auch sichtbar zu Ende ging. Zunächst schwänzte Putin den Doppelgipfel von G8 und NATO, wo er nur eine Nebenrolle gespielt hätte, wegen innenpolitischer Weichenstellungen, nun jedoch setzte er außenpolitisch deutliche Akzente: Der EU-Russland-Gipfel, zu dem Putin am 3. und 4. Juni die Spitzen der Europäischen Union in seiner Heimatstadt St.
Der neue Putin ist der alte
Moskau und Peking wollen Asien ganz ohne westliche Mitsprache dominieren. Von Stephan Baier