Rom (DT) Schon lange nicht mehr hat ein Apostolisches Schreiben so viel Unsicherheit hervorgerufen wie „Amoris laetitia“ von Papst Franziskus. Zwar hatte auch die Enzyklika „Humanae vitae“ von Paul VI. aus dem Jahr 1968 für Debatten und Aufregung gesorgt, aber immerhin wusste man, was der selige Montini-Papst etwa in Sachen Empfängnisverhütung entschieden hatte. Im Fall von „Amoris laetitia“, dem nachsynodalen Schreiben zu Ehe und Familie, von dem Franziskus selber sagt, dass es nur ein Vorschlag sei und eine mutige offene Debatte verdiene, ist die Bandbreite der Interpretationen beträchtlich.
Der Vatikan im Sog der Gerüchte
Chef der „Rota Romana“: Papst wird niemandem die Kardinalswürde entziehen – Müller warnt vor Polarisierungen. Von Guido Horst