Der „Skandal“ gehört zu jener Schar von Begriffen, die viel zu oft gebraucht werden. Doch hier ist er tatsächlich mehr als angebracht. Denn dass die von der niederländischen Ärztin und ehemaligen „Greenpeace“-Aktivistin Rebecca Gomperts gegründete Organisation „Women on web“ (vormals „Women on waves“) die Abtreibungspille Mifegyne (vormals RU 486) abtreibungswilligen Frauen gegen eine „Spende“ von siebzig Euro mittlerweile wie jede x-beliebige Ware per Post zustellt, ist tatsächlich ein Anstoß erregendes öffentliches Ärgernis.