In den zwölf Stunden, die die Anhörung dauerte, sprach Javier Duarte de Ochoa nicht mehr als vier Worte. Stillschweigend, in kakifarbener Gefängnisuniform, lauschte der frühere Gouverneur des mexikanischen Bundesstaates Veracruz den Ausführungen des Vorsitzenden Richters. Nach seiner Auslieferung von Guatemala nach Mexiko Anfang Juli musste ein Gericht in Mexiko-Stadt entscheiden, ob gegen Duarte Anklage erhoben wird und dieser weiter hinter Gittern bleibt oder bis auf weiteres auf freien Fuß gesetzt wird.
Der Gerichtsprozess droht
Korruption, Veruntreuung, Geldwäsche – Die Vorwürfe gegen Javier Duarte, früherer Gouverneur des mexikanischen Staates Veracruz, wiegen schwer. Von Andreas Knobloch