Der Oberbefehlshaber der internationalen Truppen in Afghanistan, US-General Stanley McChrystal, hat ungeschriebene Gesetze gebrochen und damit seinen Job riskiert. Amerikanische Militärs haben keine Macht. Sie haben sich an die Vorgaben der Politik zu halten. Verstoßen sie dagegen, fallen sie vom hohen Ross. Darum haben die abfälligen Bemerkungen über Präsident Barack Obama McChrystal jetzt das Amt gekostet. Es ging nicht um einen militärstrategischen Disput. Der hoch angesehene General hatte den amerikanischen Präsidenten, dessen Vize, den Nationalen Sicherheitsberater und andere Politiker, salopp gesagt, vielmehr zu Clowns, Weicheiern und Idioten erklärt. Das ging über den Tatbestand der Majestätsbeleidigung hinaus.