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„Das Blut ruft wieder nach Blut“

Fragen der Ehre werden im Norden Albaniens oft mit Gewalt ausgetragen – Die Kirche kämpft gegen die jahrhundertealte Tradition der Blutrache. Von Stephan Baier
Schwester Michaela  und Schwester Christina
Foto: S. Baier | Schwester Michaela (links) und Schwester Christina begleiten in Shkodra von Blutrache bedrohte Familien, wie Sokol und Irena mit ihrem Sohn Edi.

„Ich war spirituell zertrümmert, außerhalb jeder Menschlichkeit“, sagt Sokol, der seit 25 Jahren in Blutrache lebt. Der stämmige Mann spricht voll Leidenschaft, schämt sich nicht zu weinen, haut mit der Faust auf den Tisch. Jahrelang lebte er isoliert in seinem Haus, konnte sich nur nachts ins Freie wagen. „Das Blut kam wegen meinem Onkel über uns“, erzählt er bei unserem Treffen im nordalbanischen Shkodra (Skutari). Der Onkel wurde wegen Mordes zum Tode verurteilt, doch die Sippe des Opfers zahlte dafür, dass das Urteil nicht vollstreckt werde – sie wollten ihn selbst hinrichten.

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