Credo, quia absurdum

Von Stephan Baier Mark war Amerikaner und mit Sicherheit der unterhaltsamste Barkeeper in Straßburg. Die Geschichten, die er stocknüchtern spätnachts seinen zunehmend betrunkenen Gästen an der Hotelbar auftischte, waren im amerikanischen Sinn des Wortes fantastisch. Niemand glaubte ihm, dass er von CIA und KGB verfolgt werde, weil er antisowjetischer Kommunist sei, und auch nicht, dass Moses als Außerirdischer mit dem Laserstrahl durchs Rote Meer zog. Aber Mark war unterhaltsamer als das Fernsehprogramm. Plötzlich war er verschwunden. Hatte ihn die CIA tatsächlich geschnappt oder gar der KGB entführt? Vermutlich wurde Mark Sachbuchautor. Je absurder die These, je fantastischer die Konstruktion, desto größer die Chance auf einen ...