Rio de Janeiro (DT/KAP/KNA) Brasiliens katholische Bischofskonferenz kritisiert die derzeitigen Anhörungen vor dem Obersten Gericht zu einer geplanten Lockerung der Abtreibungsregeln. Das Verfassungsgericht maße sich Kompetenzen des Kongresses an, monierten die Bischöfe laut örtlichen Medienberichten vom Wochenbeginn. Die Linkspartei PSOL hatte beantragt, Abtreibungen bis zur zwölften Schwangerschaftswoche generell straffrei zu stellen. Seit Freitag hört das Gericht Gegner und Befürworter einer Lockerung an. „Diese Anhörungen dienen nur dazu, den Aktivismus dieses Gerichts zu rechtfertigen“, wird ein Vertreter der Bischofskonferenz zitiert, der vor Gericht Stellung bezog. Das Verfahren verstoße selbst gegen die Verfassung.