Im September 2013 blieben 28 Prozent der Wahlberechtigten der Bundestagswahl fern. Dabei hatte die Wahlbeteiligung in den 1970er Jahren bei 90 Prozent gelegen. Wer sind die Menschen, die nicht wählen möchten? Was bewegt sie? Darüber diskutierten Politiker und Wissenschaftler auf einer Tagung der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin. Nichtwähler standen in den vergangenen Jahren im Mittelpunkt der Forschung, auch im europäischen Ausland. Nach Beobachtungen von Beate Küpper, Professorin für Soziale Arbeit an der Hochschule Niederrhein, sind es zum Beispiel junge, verunsicherte Frauen, die glauben: „Politik ist ganz weit weg von mir und hat nichts mit mir zu tun.“ Andere Menschen würden „Fragmente einer ...
„Bleibt doch eh alles gleich!“
Wie erreicht man Nichtwähler? Es genügt nicht, eine Wahlurne im Supermarkt aufzustellen. Wichtiger sind „Kümmerstrategien“. Von Josefine Janert