Vergangenen Mittwoch sollte der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu eigentlich nach Moskau reisen, um den russischen Staatspräsidenten Vladimir Putin zu treffen. Intensiv war dieses erste Treffen vorbereitet worden, nachdem Russland im September Israel verantwortlich machte für den Abschuss eines russischen Spionageflugzeugs. In dem Gespräch wäre es um die Situation in Syrien gegangen und um die Intensivierung der sicherheitspolitischen Koordination. Stattdessen stieg Benjamin Netanjahu nichts in das Flugzeug, sondern veränderte machtvoll die politische Landschaft und schaute zugleich machtlos zu, wie sich eine breite, politische Front gegen ihn bildete.
Politik
Bibis blau-weißer Albtraum
Eine neue politische Gruppe macht in Israel Netanjahus Partei Likud die Führungsrolle streitig: die blau-weiße Liste. Von Till Magnus Steiner