Silvio Berlusconi schweigt und die Vertreter der Linksparteien sprechen von einer historischen Wende. Dreizehn Millionen Italiener waren am vergangenen Sonntag und Montag aufgerufen, an den Urnen über die politische Führung ihrer Kommunen abzustimmen. Im Wahlkampf ging es vor allem darum, welche Formation in Zukunft die Bürgermeister von Mailand, Turin, Bologna und Neapel stellt. Doch es waren Kommunalwahlen der besonderen Art. Berlusconi hatte sie zu einer Testabstimmung über die von ihm geführte Mitte-Rechts-Regierung erklärt – und zu einem Referendum über sich selbst. Und er hat verloren, nicht irgendwo, sondern in „seiner“ Hochburg Mailand, da, wo die beispiellose Karriere des Cavaliere ihren Anfang genommen hatte.
Berlusconi verliert Hochburg
Kommunalwahlen in Italien: Die Linken erobern im ersten Durchgang Mailand. Von Guido Horst