Kein Blumenschmuck auf dem Sagrato – es ist Fastenzeit. Dafür ein strahlend blauer Himmel und Sonnenschein. Ein buntes Meer von Spruchbändern und Transparenten, die über den Köpfen der Menschenmenge tanzen. Ein Blick zurück, zum Tiber hin. Die Piazza Pio XII vor dem Petersplatz ist kaum gefüllt, heute sind nicht so viele gekommen wie am vergangenen Sonntag zum letzten Angelus. Es ist Mittwoch, ein historischer zwar, aber auch ein Arbeitstag für die meisten Römer. Weit über 100 000 werden es trotzdem sein. Benedikt XVI. verspätet sich leicht, um 10.38 Uhr beginnt seine letzte Generalaudienz.
Benedikt XVI.: „Die Kirche lebt“
Bescheiden und einfach erzählt der Papst bei seiner letzten Generalaudienz, worum seine Gedanken kreisen. Hunderttausende applaudieren. Der Abschied Roms und der Welt vom deutschen Papst. Von Guido Horst