Die „Deutsche Islamkonferenz“ – das integrationspolitische Prestigeprojekt der Bundesrepublik –, hat in den letzten Tagen manchen Kratzer in den Lack bekommen, den Politiker aller Couleur nicht müde werden, auf Hochglanz zu polieren. Die Anfang März gefällte Entscheidung des Bundesinnenministers de Maiziere, die Mitgliedschaft des Islamrates wegen Ermittlungen gegen sein Mitglied Milli Görüs zu suspendieren, hat das Scheitern der Konferenz wenigstens in den Bereich des Denkbaren rücken lassen. Weil alles andere als das passieren darf, hat der Innenminister im eskalierenden Gerangel jetzt ein versöhnliches Signal an die in Wallung geratenen Islamverbände ausgesandt.