Wir müssen das Problem als das erkennen, was es ist: eine Epidemie“, erklärte David Harris vom American Jewish Commitee, nachdem es im vergangenen Jahr zu einem rasanten Anstieg antisemitischer Gewalttaten in den USA gekommen ist. „Wir sprechen nicht mehr von vereinzelten, gelegentlichen Aktionen – so schlimm diese auch sind –, sondern von einem regelmäßigen Phänomen.“ Im April stürmt ein 19-Jähriger eine Synagoge in Poway, Kalifornien und eröffnet das Feuer, um – wie er es formulierte –, ein Zeichen zu setzen gegen den jüdischen „Genozid an der weißen Rasse“. Eine Frau starb. Anfang Dezember erschossen zwei Afro-Amerikaner drei Menschen in einem koscheren Supermarkt in New Jersey.
Poway/New York
Antisemitismus: Wie eine gefährliche Epidemie
Antisemitische Vorfälle in den USA nehmen zu. Beobachter sprechen von einer gefährlichen Entwicklung, die die ganze Gesellschaft erfasst habe. Die Zunahme von Gewaltbereitschaft bei afro-amerikanischen Antisemiten gilt als Tabu.