Vor allem für Christen, die ihren Glauben noch ernst nehmen und kirchlich praktizieren, stellt sich die Gretchenfrage: Gehen oder bleiben. Da gerade sie es sind, die seit Gründung der CDU zu ihren Mitgliedern und Stammwählern gehören, verbietet sich für die Partei jedes Lavieren und Verdrängen der Kritik. Etwa mit dem Hinweis darauf, es bliebe den Christen ja ohnehin nichts anderes übrig, als die CDU zu wählen. Denn es gäbe ja zu ihr „keine Alternative“. Zur CDU als einem bloß „geringeren Übel“ gibt es sehr wohl Alternativen, zum Beispiel der Parteiaustritt oder die Wahlenthaltung. Und sei es nur aus Gründen eines Denkzettels oder einer Warnung. Oder die Wahl einer „christlichen“ Splitterpartei.
Angela Merkel ist nicht die CDU
Die geistig-moralische Auszehrung der CDU geht mittlerweile an die Substanz – Immer mehr katholische Stammwähler fragen sich deshalb: Gehen oder bleiben?