Auf die anti-islamischen Entgleisungen der FPÖ-Politikerin Susanne Winter haben in Österreich alle Religionsgemeinschaften und Parteien – mittlerweile sogar Winters Parteichef Strache – kritisch und distanzierend reagiert. Nur der ehemalige Vizekanzler, einstige ÖVP-Chef und heutige EU-Koordinator für den Südosteuropa-Stabilitätspakt, Erhard Busek, attackierte stattdessen den Vorsitzenden der Österreichischen Bischofskonferenz, Kardinal Christoph Schönborn, dessen Winter-Rüge er vermisst. Man habe das Gefühl, jemand müsse dem Kardinal erst „geistigerweise eine herunterhauen“, bis er aufwache, meinte Busek zur „Süddeutschen Zeitung“.