Von Guido Horst Wie ein Glied in eine lange Kette so reiht sich auch das jüngste katholisch-muslimische Forum im Vatikan in eine Abfolge von Begegnungen ein, deren Ende nicht abzusehen ist. Niemand erwartet – weder in Rom noch in der islamischen Welt –, dass Christen und Muslime nun gemeinsam in den großen Konflikten dieser Welt für Menschenwürde und gewaltfreie Lösungen eintreten. Die „muslimische Welt“ gibt es gar nicht – genauso wenig, wie es einen homogenen „christlichen Westen“ gibt. Und erst recht nicht ist der Islam mit der katholischen Kirche zu vergleichen, die sich den Luxus erlauben kann, ihre Positionen in der Person des Papstes verbindlich zum Ausdruck bringen und dank römischer ...